Was haben James Dean und der Heilige Hieronymus gemeinsam?

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Hl. Hieronymus von Domenico Ghirlandaio

Nun ja, an beide erinnert man am 30. September, ihrem Todestag. Und sie beide prägten nicht nur ihre eigene Zeit, sondern wirkten lange nach.

Während der eine in den 50ern durch seine wilde Jugend, seine Filmklassiker und seinen frühen Tod zur Legende wurde, ging der andere als maßgeblicher Bibelübersetzer in die Geschichte ein: Die von Sankt Hieronymus übersetzte „Vulgata“-Bibel war über Jahrhunderte hinweg DAS Standardwerk und diente übrigens auch als Vorlage für die erste gedruckte Bibel des Johannes Gutenberg.

Wegen seiner unermüdlichen Übertragung religiöser Schriften aus dem Altgriechischen ins Lateinische wurde Hieronymus, der angeblich sieben Sprachen beherrschte, schon bald Schutzpatron der Übersetzenden.

1991 erklärte der Internationale Übersetzerverband FIT schließlich den Hieronymus-Tag zum „Internationalen Tag des Übersetzens”.

Und 2017 rief dann die UN-Vollversammlung dieses Datum offiziell zum International Translation Day aus und zeigt damit ihre Wertschätzung für die Arbeit internationaler Sprach- und Kulturmittler.

Hier finden Sie Informationen des Bundesverbands der Dolmetscher und Übersetzer (BDÜ) zum Welttag des Übersetzens.

Und was gibt es da zu feiern?

Einen Berufsstand, der es seinem Schutzpatron nachtut und eremitisch im stillen Kämmerchen stundenlang an Worten drechselt und an Sätzen feilt? Ja, diesen Übersetzertypus gibt es noch, aber immer seltener.

Und es stimmt, die Liebe zur Sprache bleibt stets das Fundament unserer Arbeit! Doch längst hat die Technik Einzug gehalten, und der Übersetzer ist neben dem Sprachkünstler längst auch Bändiger zahlreicher Software-Tools, jongliert erfolgreich mit zahllosen Dateiformaten. Dabei balancieren Übersetzer:innen gekonnt auf dem dünnen Drahtseil zwischen dem immer höheren Qualitätsanspruch der Kunden einerseits und dem steigenden Preisdruck durch globalisierte Sprachendienste andererseits.

Doch Übersetzer und Übersetzerinnen feiern, denn: Der Bedarf an Übersetzungen hat allen Unkenrufen zum Trotz und ungeachtet diverser Online-Übersetzungshilfen, maschineller Übersetzung und KI-Sprachmodelle im neuen Jahrtausend zugenommen. Der Berufsverband der Übersetzer und Dolmetscher (BDÜ) bietet vielfältige Dienstleistungen und Fortbildungen für Sprachmittler:innen, professionelle Internetforen bringen kompetente internationale Teams zusammen und regionale Übersetzergruppen machen aus dem früheren „Einzelkämpfer“-Berufsstand eine bunte Truppe engagierter Sprachprofis.

Und die Kunden feiern mit:  Sparen kann man bei Übersetzungsprojekten,  wenn man es an der richtigen Stelle und im gesamten Prozess tut. Deshalb setzen schlaue Kunden auf langfristige Geschäftsbeziehungen mit ihren Übersetzerinnen und Übersetzern und profitieren so von deren wachsender Kompetenz und einer persönlichen Beratung.

Die immer professionellere Software-Ausstattung der Übersetzer:innen erspart den Kunden bei besonderen Dateiformaten den Nachbearbeitungsaufwand, senkt wegen der Nutzung vorhandener Daten die Kosten und erhöht zugleich die Qualität.

Liebe Kunden und Kollegen: Auf ein neues Übersetzerjahr mit vielen guten Texten!